28.06.2022

Das Deutsche Islamforum soll 20 Jahre nach seiner Gründung erweitert werden zu einem Religionsforum. Die Vertreterinnen und Vertreter von Muslimverbänden, Institutionen und Einzelmitglieder stimmten auf dem Jubiläumstreffen einem entsprechenden Vorschlag des Gründers Jürgen Micksch am Dienstag in Frankfurt am Main zu. Wenn die Finanzierung der Stelle eines Organisators geklärt sei, könne das Religionsforum im nächsten Jahr starten, sagte Micksch, der auch Geschäftsführer des Abrahamischen Forums in Deutschland und Geschäftsführender Vorstand der „Stiftung der Internationalen Wochen gegen Rassismus“ ist.

Muslime seien eine Religionsgemeinschaft neben anderen, erläuterte Micksch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die wichtigen Themen der Zeit, wie die Haltung der Zivilgesellschaft gegenüber dem Krieg in der Ukraine, Rassismus, Antisemitismus, Klimakrise oder Artensterben, erforderten ein Gespräch und Handeln aller Religionsgemeinschaften. Murat Gümüs, stellvertretender Generalsekretär des Verbands Milli Görüs (IGMG) und Generalsekretär des Islamrats, begrüßte ausdrücklich den Vorschlag. Muslime sollten nicht mehr exklusiv betrachtet werden, sondern als Teil der Gesellschaft.

Das Deutsche Islamforum habe in den 20 Jahren seines Bestehens einen Dialog unterschiedlicher muslimischer Gruppierungen und mit nichtmuslimischen Einrichtungen etabliert, resümierte Micksch. Ein Ergebnis davon sei die Gründung des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland. Das Islamforum habe gezeigt: „Die Angst vor dem Islam ist nicht begründbar.“ Islamische Werte passten zur deutschen Gesellschaft.

 

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