RUN Teams

Wir bauen bundesweit Religionen und Naturschutz-Teams (RuN-Teams) auf, die in Gemeinden, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen die gemeinsame Aufgabe bei der Achtung der Natur darstellen und erörtern. Zur Zeit stellen wir einen Referierenden-Pool mit Personen zusammen, die über Fachwissen im Bereich Religionen und/oder Naturschutz verfügen.

Schulen, Museen, Religionsgemeinden oder andere können bei uns ein RuN-Team anfragen, je nach Ort und Thema der Veranstaltung stellen wir gemeinsam ein Team zusammen. In der Regel besteht ein RuN-Team aus 3-5 Personen, sowohl aus NaturschutzakteurInnen als auch aus ReligionsvertreterInnen.
Der Besuch eines RuN-Teams kann gerne in bestehende Veranstaltungen, Feste oder Workshops eingebunden werden. Gerne kann in diesem Zusammenhang auch ein Praxisprojekt (z.B. die Umgestaltung einer Freifläche o.Ä.) gestartet werden. Denkbar sind auch thematisch speziell ausgerichtete Veranstaltungen (z.B. zum Thema Bienen).

Sie haben Interesse ein RuN-Team einzuladen oder selbst als Referierende/r mitzumachen? Melden Sie sich!

 

Veranstaltungen

Unsere RuN-Teams sind vielseitig unterwegs und einsetzbar. Sie können in Schulen, Kindergärten oder zu Firmenveranstaltungen eingeladen werden. Jedoch gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten eine Veranstaltung mit einem RuN-Team zu organisieren. Um Ihnen Anregungen für eine eigene Veranstaltung zu bieten, finden Sie nachfolgend ein paar Beispiel bereits stattgefundener Veranstaltungen von RuN-Teams.

 

Förderung

Alle Infos zu Fördermöglichkeiten gibt es in unserem Flyer:

Um Förderung zu erhalten, senden Sie den ausgefüllten Antrag an uns zurück.

Die Richtlinien zur Förderung finden Sie im nachfolgenden Link.

Ansprechpartnerin

Brücken bauen mit Noah – 01.07.2021 ITZ Münster

Dr. Rainer Hagenocrd leitet meditativ, entspannt für die Teilnehmenden eine Phantasiereise zu Tieren auf der Arche Noah an. Die Tiere, denen die Teilnehmenden auf der Phantasiereise am nächsten kamen werden anschließend vorgestellt. Danach werden die Teilnehmenden nach Tierklassen Säugetiere, Vögel, Molusken, Insekten etc. in Gruppen aufgeteilt. Dr. Hagencord erläutert die Dramatik, was es für die Welt bedeutet, wenn der Schöpfung eine Klasse zukünftig fehlen könnte durch menschliches Eingreifen in die Naturzusammenhänge.

Dr. Deborah Williger referiert zum Thema Jüdische Schöpfungstheologie und erläutert, dass die „Noachiden als Archetypen der Artenvielfalt“ für uns heute Vorbildcharakter besäßen im Einsatz für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und wie sich Brücken bauen lassen zwischen religiösen und säkularen Kräften für den Naturschutz. Zum Referat erhalten die Teilnehmenden ein Handout.

Rodin Baltaci leitet die Teilnehmenden zu einem „Moosspiel“ an, dass er selbst erfunden hat. Heimlich versucht eine kleine Gruppe den anderen Teilnehmenden ein Stückchen Moos an die Kleidung zu heften. So entdecken nach einer Weile immer mehr Teilnehmende „ein Stückchen Natur“ an sich selbst. Danach referiert Rodin zu Noah im Koran und stellt eine Gruppe von islamischen Mystikern des Mittelalters vor, die sich intensiv mit und in der Natur beschäftigt haben und die Gegenstand neuester Forschung am Zentrum für Islamische Theologie der Uni sind.

 

 

„Noah und die Bienen“ Bad Lippspringe 20.06.2020

2020 scheint ganz im Zeichen der Bewahrung der Artenvielfalt zu stehen. So hatte auch die zweite RuN Veranstaltung dieses Jahr den Titel „Noah und die Bienen“

Auf dem Gelände der Gartenschau in Bad Lippspringe fand am 20.06.2020 unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln eine „Rallye für Kinder und ihre Erwachsenen“ statt.
Nach einer kurzen Einführung in die Themen Noah und die Rettung der Bienen durch den Moderator wurde der Ablauf der Rallye erklärt. Insgesamt gab es 7 verschiedene Stationen mit Aufgaben, die Jung und Alt bearbeiten konnten.

Die erste Station ging beispielsweise auf die Geschichte von Noah und die Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Religionen ein. Dabei wurden die Geschichten aus der Buddhistischen und Hindu Tradition erzählt. Auch auf die Sure aus dem Quran wurde eingegangen. Die Stationen über „Insekten Hotel“ und “ Entdeckung der Tiere mit der Lupe“ kamen dabei am besten bei den Teilnehmern an.
Die Aufgabe aus Station 6 ging dabei über den Projekttag hinaus. Aufgabe war es hier sich etwas auszudenken, wie man persönlich  Erde, Natur, Mensch und Tier schützen kann.
Der Abschluss jeder Station wurde mit einem Sticker belohnt. Jeder Sticker konnte am Ende des Tages in eine kleine Zum Ende der  kleine Samenbombe für die Rettung der Insekten eingetauscht werden. Zudem bekam jeder Teilnehmer eine kleine Mappe mit den Rallyezetteln und eine kleine „Noah Suppe“ .

Viele der Teilnehmer waren begeistert und haben gefragt, ob am nächsten Tag wieder so eine Veranstaltung stattfinden wird.

„Noah und die Bienen“ Seligenstadt 24.05.2020

Unter Einhaltung der strengen Hygiene- und Abstandsregeln war am 24.05.2020 ein RuN Team bei der Jugendgruppe „Die Tierfreunde“ des Tierschutzvereins in Seligenstadt zu Gast. Getroffen wurde sich am Lehrbienenstand, um einen Einblick in die Welt der Bienen zu erhalten. Die Kinder verfolgten mit sehr großem Interesse den Ausführungen des Imkers über die unterschiedlichen Aufgaben der Bienen innerhalb des Bienenvolkes und durften sogar selbst einen Schutzanzug anziehen und sich so den Bienen nähern. Auch Honig aus den Waben durfte probiert werden.

Der Nutzen der Biene und anderer Insekten für den Menschen wurde ebenfalls thematisiert. So erklärte der Imker, dass Pflanzen, die durch Insekten bestäubt werden, 5 mal ertragreicher sind als Pflanzen, die durch den Wind oder sogar den Menschen bestäubt werden.

Auch die religiöse Seite kam nicht zu kurz. So wurde an jeder entsprechenden Stelle eine Verbindung des gehörten über die Bienen mit Erzählungen aus Religionen verbunden. Vor allem die Geschichte um Noah und die Sintflut stand dabei im Fokus. Denn es war Noah, der die Tiere rettete und so den Grundstein für die heutige Artenvielfalt legte. Aus diesem Gesichtspunkt heraus, steht Noah in direkter Verbindung zum Internationalen Tag der Artenvielfalt, der am 22. Mai jeden Jahres gefeiert wird.

„Eine Handvoll Erde“

Bei dem Workshop „Eine Handvoll Erde“ ging es darum Kindern zu zeigen, wie wichtig es ist die Erde zu schätzen und die Schöpfung zu wahren. Sie sollten dabei erfahren, dass dies nicht nur eine christliche Absicht ist, sondern ein von allen Religionen angestrebtes Ziel. Die Toleranz anderer Religionen und ein friedliches Miteinander spielten dabei eine zentrale Rolle. Doch auch ganz praktische Erfahrungen konnten die Kinder machen: Eine Handvoll Erde wurde zunächst mit Nase, Augen und Fingern untersucht und anschließend die Untersuchungen durch ein Lupenglas vertieft und die Ergebnisse später als Text, Bild oder Spiel dargestellt. Im zweiten Teil des Workshops fand ein Rundgang durch den Glaubensgarten statt, wo die Kinder als Erinnerung einen Blumentopf mit einem Samenkorn bepflanzen konnten. Am Ende schrieben die Kinder eigene Ideen, wie Menschen unterschiedlicher Religionen miteinander leben können, auf grüne Blätter.

 

Am 1. Mai 2018 gemeinsam mit dem Glaubensgarten der Landesgartenschau 2017 in Bad Lippspringe gab es gleich zwei RuN-Veranstaltungen.

„Familien-Rallye“

Bei der „Familien-Rallye“ konnten die Gruppen zunächst eigene Eindrücke vom Glaubensgarten sammeln. Anschließend wurde ein Quiz veranstaltet, bei dem Groß und Klein Fragen zu den verschiedenen Religionen beantworten mussten. Besonders die Kinder fanden die Fragen sehr spannend und waren mit Feuereifer dabei. Außerdem gab es mehrere Wortsuch-Rätsel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, bei denen die Teilnehmenden religiöse Begriffe finden mussten. Themenschwerpunkt war dabei immer die Beziehung der Religionen zur Natur.

„Kräuter und die innere Verbundenheit zur Schöpfung“

Bei der dreitägigen spirituellen Wanderung mit dem Thema „Kräuter und die innere Verbundenheit zur Schöpfung“ standen die Kräuterbestimmung und der ethische Umgang mit der Natur im Vordergrund. Die Fragen, welche Kräuter eine heilende Wirkung haben und welche der Pflanzen in der Phytotherapie angewandt werden, wurden während der Wanderung erörtert. Auch der umliegende Nationalpark wurde mit einbezogen und dessen Artenvielfalt und die ökologische Bedeutung des Schutzgebiets vermittelt. An vielen verschiedenen Stellen des Programms wurden dabei immer wieder Brücken zu einer religiösen Betrachtung der Natur geschlagen, z.B. über die (heiligen) Pflanzennamen (wie Benediktenkraut), über die Geschichte von den Ameisen und König Salomon im Koran sowie über die heilende Wirkung der Schöpfung, die während der Herstellung von Johanniskraut-Öl und Spitzwegerich-Tinktur gesehen wird. Daraus sich ergebende Konsequenzen des Umgangs des Menschen mit der Schöpfung wurden von den Teilnehmenden benannt und darüber untereinander diskutiert. Laut eigener Aussagen empfanden die Teilnehmenden das Miteinander einer Theologin und eines Naturpädagogen sowie die steten Querverweise und Verbindungen zwischen beiden Herangehensweisen als besonders bereichernd.

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