Ideen für Baumflanzungen und Baumerkundungen

Baumtaufe
Im Rahmen eines Kindergottesdiensts wurde in Glauberg eine Winterlinde auf den Namen „Friedenslinde“ getauft. Diese Linde wurde der ev. Kirchengemeinde vom Abrahamischen Forum zum Tag des Baums gespendet und im Kirchgarten gepflanzt. Zahlreiche Kinder, Mamas und Omas versammelten sich dazu in der Kirche um die Taufurkunde zu unterschreiben, die anschließend beim Baum in einer Flasche vergraben wurde. Spontane Liedvorträge der Kinder gaben dem Event eine feierliche Note. Ein Namensschild in Herzform wurde erstellt, und das Gießen des Baums wird regelmäßig vom Kindergottesdienst übernommen. „Grundgedanke dieses Projektes ist eine frühzeitige Sensibilisierung unserer Kinder für Bäume, Umwelt und Natur.“

Was hat ein Baum mit einer Solaranlage zu tun?
Solche und andere Fragen wurden bei der gemeinsamen Pflanzung eines ca. 1,5 Meter hohen Apfelbaums in anschließenden Vorträgen zu Naturschutz und Religion besprochen. Die muslimische Umweltinitiative NourEnergy berichtete vom Dach der Emir-Sultan-Moschee in Darmstadt, wo eine Solaranlage errichtet wurde. Wieviel Strom erzeugt sie und wieviel CO2 und Kosten konnten in 10 Jahren dadurch eingespart werden? Auch das Prinzip des Nachbarschaftsgedanken wurde aufgegriffen, da überschüssiger Strom in das Netz eingespeist wird und damit den Nachbarn zur Verfügung steht. Im Islam gilt der Prophet Muhammad als großes Vorbild für Umweltschutz, da er selbst Bäume pflanzte und zum Pflanzen aufrief. Pflanzen, Tiere, Wasser und Luft – die Menschen können von allem Gebrauch machen, sie müssen jedoch darauf achten, das von Allah gewollte Gleichgewicht der Schöpfung nicht zu zerstören. Auch in vielen biblischen Texten werden Bäume erwähnt, angefangen beim Paradiesgarten der Schöpfungsgeschichte, in der der Baum der Ewigkeit im Zentrum steht.
Ein unschlagbares Argument für die Pflanzung von Bäumen ist natürlich die Bindung von CO2 und es ist deutlich kostengünstiger als moderne Technik.

Im Schatten des Höchsten: Bäume interreligiös entdecken im Palmengarten Frankfurt
Bäume sind stark – und empfindlich. Sie erzählen Geschichten und sind Speicher der Erinnerung – In den Religionen sind sie von zentraler Bedeutung und kommen in ihren wichtigen Texten häufig vor. Im Frankfurter Palmengarten gab es eine Führung, um aus der Perspektive von drei Religionen etwas über die Bedeutung von Bäumen zu erfahren. Ein Thema in der muslimischen Tradition war u.a. die Dattelpalme und die Bedeutung der Früchte, die den werdenden Müttern gerecht werden. Im Judentum ist den Bäumen sogar ein eigenes Fest gewidmet: Tu Bischwat. Aus christlicher Sicht wurde über den Feigenbaum und die Notwendigkeit der zweiten Chance gesprochen. Konfirmanden aus der Nikolai-Gemeinde gestalteten Baum-Banderolen, die in der Nachbarschaft auf die vielschichtige Bedeutung der Bäume aufmerksam machten.

Den Mythen der Religionen im Botanischen Garten lauschen
In Zusammenarbeit mit Religions for Peace gab es eine Veranstaltung im Botanischen Garten in Osnabrück, bei der mit Chören, Tanzgruppen und Blasorchestern vielfältige Performances zur Ehrung von Bäumen aufgeführt wurden. Es war ein großartiges, gemeinsames Erlebnis mit Angehörigen aus 5 Religionen: Juden, Christen, Muslimen, Bahai und Buddhisten, die jeweils von den besonders wichtigen Bäumen ihrer Glaubensgeschichten erzählten, die dazu im Botanischen Garten bewundert werden konnten. Die große Teilnehmerzahl lauschte begeistert den Geschichten, Gedichten und musikalischen Beiträgen, bei denen sie teilweise sogar mitsingen konnten. Es gab im Anschluss noch eine angeregte Gesprächsrunde, bei der viele Fragen beantwortet wurden. Eine Ausstellung der Initiative Die Wüste grünt rundete die Veranstaltung noch zusätzlich ab.

Pflanzung der Winterlinde in der Gemeinde Glauberg
Baumerkundung im Heidelberger Providenzgarten
Baumbanderolen im Frankfurter Palmengarten
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