Der Krieg im Nahen Osten hat Auswirkungen in Europa. Polarisierungen nehmen zu. Die Spannungen sollten nicht nach Deutschland übertragen werden. Tatsächlich vermehren sich antisemitische und antimuslimische Vorbehalte, Aggressionen und Ausschreitungen.

Jahrzehnte lange Kooperationen von Menschen unterschiedlicher Religion haben sich bewährt. Es gibt in Deutschland ein insgesamt gutes Miteinander. Das ist angesichts des Krieges im Nahen Osten in Gefahr.

Das Abrahamische Forum in Deutschland hat Tausende Kooperationen insbesondere mit jüdisch und muslimisch geprägten Persönlichkeiten angeregt und durchgeführt. Sie sind in der schwierigen aktuellen Situation zu stärken und eine Antwort auf die Katastrophe im Nahen Osten:

  1. Die vielen Hundert bewährten interreligiösen Gremien wie die Räte oder Runden Tische der Religionen können darüber beraten, wie das Miteinander verbessert werden kann.
  2. Abrahamische Teams aus jüdischen, muslimischen und christlichen Menschen sind jetzt vor allem für Schulen wichtig. Bundesweit können Abrahamische Teams zu Veranstaltungen in Religionsgemeinden oder bei der Polizei eingeladen werden.
  3. Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März 2024 können Kirchengemeinden, Moscheegemeinden, Synagogen und andere religiöse Gemeinschaften Vertretungen insbesondere der jüdischen und muslimischen Einrichtungen bei religiösen Feiern um kurze Ansprachen bitten.
  4. Interreligiöse Kooperationen wie bei Abrahamsfesten, Religiösen Naturschutztagen oder 5 Wochen für Bäume können durch staatliche Stellen, Unternehmen, Stiftungen und einzelne Persönlichkeiten gefördert werden. Das  stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und trägt zum Frieden bei.

Wo Menschen miteinander kooperieren, da werden Vorurteile und Ängste abgebaut. Wo sie sich fremd bleiben, da entwickeln sich Konflikte, rassistische Auseinandersetzungen bis hin zu Kriegen. Deswegen sind Kooperationen gegenwärtig im Nahen Osten wie in europäischen Ländern so dringend erforderlich.

In Deutschland gibt es einen großen Reichtum an vielfältigen und guten Erfahrungen beim interreligiösen Miteinander. Angesichts des barbarischen Krieges im Nahen Osten sind diese Bemühungen einer demokratischen Debattenkultur für ein friedliches Zusammenleben auszubauen.

 

Abrahamischen Forum in Deutschland e.V.

Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel, Vorsitzender, Dr. Ayyub Axel Köhler, stellvertretender Vorsitzender, Dr. Armin Eschraghi und Petra Kunik, Vorstandsmitglieder

 

Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus

Dr. Jürgen Micksch, Geschäftsführender Vorstand

  1. Oktober 2023

 

Das Abrahamische Forum in Deutschland e.V. ist ein im Jahr 2001 gegründeter Zusammenschluss, dem Vertretungen aus dem Alevitentum, Bahaitum, Christentum, Judentum und Islam angehören. Das Forum ist offen für andere Religionen und fördert gemeinsame Veranstaltungen. ( https://abrahamisches-forum.de/ueber-uns/satzung/)

 

Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus koordiniert in Deutschland die UN-Wochen gegen Rassismus. Um den 21. März 2023 gab es bundesweit über 4.300 Veranstaltungen mit über 250.000 Teilnehmenden.

 

 

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