Abrahamische Teams – Unser Konzept

Juden, Christen, Muslime und Bahai berufen sich gleichermaßen auf Abraham und setzen sich für ein friedliches Zusammenleben ein. So möchte das Abrahamische Forum antisemitischen und antimuslimischen Haltungen, Unwissen und Desinteresse entgegenwirken.Die aus den monotheistischen Religionen stammenden ReferentInnen bilden zusammen ein Abrahamisches Team. Inzwischen wurden mehrere hundert solcher Veranstaltungen gefördert und durchgeführt.

Wie arbeitet ein Abrahamisches Team?

Abrahamische Teams stellen sich in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen wie Jugendclubs, Volkshochschulen oder an LehrerInnen-Fortbildungsstätten vor. Auf Grundlage des Dialogs informieren sie über ihre Religion und vermitteln, wie sie ihren Glauben in der Praxis leben. Das Team steht danach für Diskussionen zur Verfügung.

Wie kann ich ein Abrahamisches Team anfragen und was kostet es? 

Abrahamische Teams sind kostenlos. Die ReferentInnen erhalten ein Honorar des Abrahamischen Forums. Nach Möglichkeit bitten wir Sie um eine Beteiligung an Fahrtkosten für anreisende ReferentInnen.

Sie haben eine Idee oder möchten sich beraten lassen? Kontaktieren Sie uns gerne.
Wir beraten Sie inhaltlich und vermitteln Expertinnen für den interreligiösen Dialog.
Nach Ablauf der Veranstaltungen schicken Sie uns ein kurzes Feedback.

 

W

Die Förder-Anfrage für ein Abrahamisches Team ist möglich.

 

Ansprechpartnerin

 

Stephanie Krauch

sk@abrahamisches-forum.de

06151 3919741

Abrahamische Teams in der Schule

Das deutsche Schulsystem ist zunehmend von multireligiös zusammengesetzten Klassen geprägt. Schulklassen mit großem muslimischem Anteil stellen Lehrende vor neue Herausforderungen. Religiös motivierte Handlungen wie der Ramadan, aber auch ungefestigtes Wissen über Traditionen der eigenen SchülerInnen und KlassenkameradInnen prägen den sozialen Umgang in der Schule und können Konflikte hervorrufen. Am schulischen Dialog sollten gleichermaßen SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern beteiligt werden.

Der Ethik- und Religionsunterricht soll Raum bieten, um sich mit existenziellen Fragen des (Nicht-) Glaubens und Zweifelns zu beschäftigen. Neben religiösem Faktenwissen ist vor allem die vertrauensvolle Begegnung im Klassenzimmer Bedingung für das dialogische Lernen.

Auf Abrahams Spuren - ein Modellprojekt

Abraham und Sara im Haus

Mit der Schulklasse wird die Geschichte des Stammvaters Abraham gelesen und im szenischen Spiel in eine Theatersequenz umgewandelt. Neben dem kooperativen Lernen durch das szenische Spiel geht es um die Auseinandersetzung mit Glaubensfragen und Parallelen zum Hier und Jetzt. Dazu gehören Fluchterfahrungen, die Suche nach dem eigenen Platz im Leben,  tradierte und neue Rollenbilder (Verständnis als Mutter, Vater, Tochter oder Sohn) und die Entwicklung von Beziehungen (zu Gott und dem unmittelbaren Umfeld).

Im Anschluss an das szenische Spiel und den Austausch von Erlebtem und Beobachtetem beschäftigt sich die Klasse mit dem Stammbaum der abrahamischen Religionen und fertigt in Gruppenarbeit selbst Stammbäume an. Auch jenseits von Religion ist der Stammbaum eine gute Möglichkeit sich mit der eigenen Herkunft auseinanderzusetzen. Die Gruppe bespricht Artefakte aus den Religionen in Anschluss.

 

Durch die konkrete, körperliche und haptische Arbeit erleben die SchülerInnen einen persönlichen Bezug zur Geschichte aus den heiligen Schriften.

Einsatz im Unterricht

Hagar wird in die Wüste geschickt

Das Vorgehen eines Teams ist als Arbeitskonzept zu verstehen,  die Arbeit im Klassenzimmer ist thematisch und methodisch erweiterbar oder adaptierbar. Möglichkeiten sind:

  • Einbezug verschiedener religiöser Quellen (Bibel, Heiligenlegenden, Koran, Thora, Talmud, etc. )
  • Einsatz verschiedener interaktiver Methoden (Textarbeit, biographisches Arbeiten  anhand von monologischem Schreiben, Arbeit mit Comics, gemeinsames Herstellen   von Speisen)
  • Dokumentation und Nachgespräch mit Lehrenden und partizipierenden Eltern
  • Ergebnis-Präsentationen als Ausstellungen und Aufführungen bei Festen

 

Grundsätzlich sind Teams für Vorschläge von Lehrenden, Schulleitungen und anderen Mittler/innen offen.

Welche Themen sind noch geeignet?
  • Ausgrenzung und Diskriminierung von religiösen Minderheiten
  • Mobbing in der Schule
  • Eigene kulturelle und religiöse Wurzeln verstehen
  • Musik, Feste und Symbole als Bestandteil der religiösen Kultur
  • und weiteres
SPENDEN