Religionen für biologische Vielfalt

Unser Vorhaben

Artenrückgang, Klimawandel – Wir leben in einer Welt dramatischen Wandels. Die Liste der Ursachen für die ökologische Krise unseres Planeten ist lang: Globalisierung, Übernutzung, Umweltverschmutzung… Unsere Zeit ist bestimmt von grenzenlosem Konsum. Die Marktwirtschaft orientiert sich fast ausschließlich an Wachstumsgesichtspunkten. Was klar ist: Um etwas zu verändern, ist es an der Zeit, dass wir unsere Lebensweise überdenken und nachhaltiger handeln. Gerade auch, weil die Natur mehr als eine bloße Ressource ist: Sie ist ein positiver Bezugspunkt in allen Bereichen des Lebens und Sinnbild für Vielfalt und Schönheit.

Das Projekt trägt dazu bei, den Wert von Naturschutz und Umwelt greifbar und konkret umsetzbar zu machen. Deshalb entwickelte das Abrahamische Forum in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ein mehrjähriges Vorhaben:

  • Mitte September finden jährlich Religiöse Naturschutztage statt
  • Religionen-und-Naturschutz-Teams (RuN-Teams) gehen in Schulen, Gemeinden und anderen Bildungseinrichtungen und stellen die gemeinsame Aufgabe bei der Erhaltung der Natur dar und erörtern das mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden
  • Freiflächen um religiöse Gebäude können wesentlich stärker als bisher als Orte der biologischen Vielfalt genutzt werden
  • Ein Netzwerk „Religionen und Naturschutz“ wurde aufgebaut
  • Feste werden angeregt, um die Natur zu feiern, wie z.B. das Fest des Baumes um den 25. April, das Fest der Bienen um den 20. Mai oder das Arche-Noah-Fest um den 22. Mai.
  • Über das Projekt wird ein Austausch gefördert mit Flyern Plakaten und anderen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen

Das Projekt beruht auf einer „Gemeinsamen Erklärung“ die von Vertretungen von 9 Religionen, dem Naturschutz, der Wissenschaft und staatlichen Stellen unterschrieben wurde.

Was hat das mit Religion zu tun?
Wir brauchen ein verändertes Verständnis von Natur und Umwelt. Es erfordert, nicht nur an die eigenen Kosten und Nutzen zu denken, sondern Natur als ein unersetzbares Gut zu sehen, welches auch für unsere Nachwelt zu bewahren ist. Die ökologische Krise ist somit auch eine ethische Herausforderung!

Für etwa 80% der Weltbevölkerung spielt Religion eine Rolle in ihrem Leben. Die Integrität der Natur zu achten und zu bewahren ist eine wesentliche Botschaft aller Religionen. In der gemeinsamen Erkenntnis der Religionsgemeinschaften hinsichtlich der Bedeutung des Lebens und der Natur liegt somit ein Schlüssel zu einem nachhaltigeren Umgang mit der Natur.

Interreligiöses Zusammenwirken im Bereich Naturschutz dient darüber hinaus dem besseren Kennenlernen untereinander und dem Frieden miteinander und der Natur.


Ansprechpartnerin

Stephanie Krauch (sk@abrahamisches-forum.de)

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Förderung

Das Projekt „Religionen für biologische Vielfalt. Muslime engagieren sich für die Bewahrung der Natur“ wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat und das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN gefördert

Unsere Projekte und Initiativen im Rahmen des Projektes  Religionen für biologische Vielfalt

Jahresbericht

Folgende Religionen wirken am Projekt mit:

Alevtitentum
Bahá’í-Religion
Buddhismus
Christentum
Ezidentum
Hinduismus
Judentum
Islam
Sikh-Religion

VertreterInnen des Naturschutzes stammen u.a. aus folgenden Institutionen:

Deutscher Naturschutzring (DNR)
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Klima-Allianz Deutschland
Grüne Liga
WWF Deutschland
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Das Netzwerk „Religionen und Naturschutz“

Ein Netzwerk „Religionen und Naturschutz“ soll Religionsgemeinschaften mit NaturschutzakteurInnen zusammenbringen und gemeinsame Vorhaben entwickeln.
Der Arbeitskreis
Der Arbeitskreis ist Kern des Netzwerks, er plant und koordiniert die Aktivitäten.

Arbeitskreis

Modjgan Bidardel, Bahá’í Gemeinde in Deutschland, Bad Lippspringe

Tsunma Jinpa, Arbeitsgemeinschaft Buddhismus und Umwelt der DBU, Köln

Asmaa El Maaroufi, Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster

Birgit Eschenlohr, BUND, Neustadt an der Weinstraße

Senay Firat-Malkoc, Alevitische Gemeinde, Wuppertal

Johanna Hessemer, Abrahamisches Forum, Darmstadt

Dr. Hubert Meisinger, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, Mainz

Dr. Jürgen Micksch, Abrahamisches Forum, Darmstadt

Rebecca Mole, Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und nukleare Sicherheit, Bonn

Dr. Andreas Mues, Bundesamt für Naturschutz, Bonn

Dr. Irfan Ortac, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Eziden in Deutschland

Khushwant Singh, Rat der Religionen Frankfurt

Stefanie Tauscher, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Heike Walz, Augustana Hochschule, Neuendettelsau

Dr. Deborah Williger, Institut für Theologische Zoologie, Münster

Stand: 25.10.2021

Der Interessentenkreis
Dem Interessentenkreis gehören alle am Projekt interessierten Personen an. Sie werden laufend über aktuelle Entwicklungen informiert und erhalten Einladungen zu Tagungen. Sie möchten dem Interessentenkreis beitreten? Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung!
Der Beirat
Engagierte Personen aus dem Themenbereich Religionen und Naturschutz unterstützen im Beirat den Arbeitskreis durch ihre Fachexpertise.

Dr. Soher Al-Halabi, Umweltbeauftragter des Zentralrats der Muslime

Prof. Dr. Wilhelm Bartlott, Universität Bonn

Prof. Dr. Hans Diefenbacher, EKD

Zemfira Dlovani, Zentralrat der Eziden in Deutschland

Dr. Carrie Dohe, Bees for Peace, Kanada

Dr. Torsten Ehrke, Grüne Liga

Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Dr. Uta Eser, Büro für Umweltethik

Manfred Folkers, Deutsche Buddhistische Union

Feride Funda G.-Gencaslan, Sufi Zentrum Rabbaniyya

Julia Glaeser, Berlin

Christiane Hildebrandt, Klima-Allianz Deutschland

Helga Inden-Heinrich, Deutscher Naturschutzring

Dr. Christine Katz, Leuphana Universität Lüneburg

Hildegard Kurt, Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V.

Dr. Jonna Küchler-Krischun, Immergrüne Wege GbR – Naturerleben und Grüne Mediation

Prof. Dr. Andreas Lienkamp, Universität Osnabrück

Rafet Öztürk, DITIB

Haladhara Thaler, Hindu-Gemeinde Berlin

Dr. Beatrice van Saan-Klein, Bistum Fulda

Albert Wotke, WWF Deutschland

Stand: 25.10.2021

Die Vernetzung
Mit der Hilfe des Abrahamischen Forums in Deutschland können sich Akteure zum Thema Religionen und Naturschutz auf unserer Vernetzungsseite untereinander verknüpfen. Gleichzeitig stellt die Seite eine Übersicht verschiedener Projekte für all diejenigen dar, die noch nach Kooperationen und Anregungen für eigene Projekte suchen.
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